Freitag, 24. Juli 2009

Arche II - was kommt aus dem grauen Kokon?

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Hat doch der Käptn wieder mal die ganze Crew zusammengetrommelt, den Mr. L und den Butzi Franz und die Steuerfrau und alle von der großen Weltreise der Glasarche. Sind wir alle zum Glashaus gekommen, da wo sie immer soviel Steinewerfen tun. Und da ist der Käptn mit einem ganz neuen Schiff dahergefahren – na nix gwiss weiß man nicht, ist so ein eingewickeltes Dings wo man nicht wissen kann was mal rauskommt. Aber das weiß man eh nie und es sieht pfeilgerade so aus wie damals unsere Arche als sie in Trauerflor war. Den sie ihr dann einfach von ihrem Schiffsleib gerissen haben und haben sie weggebracht, was wir immer noch nicht verstanden haben.
Aber haben wir verstanden, dass unser Käptn schon ein ganz toller Hecht ist wie er jetzt wieder eine neue Green Pearl hat kapern können und da werden wir schon schauen, dass was Gescheites dabei rauskommt, wenigstens so gescheit wie wir.
Für die Bordredaktion Mr. Smith (bekannt aus dem berühmten Piratenbrief Nr. 13)

Und das haben der Käptn und der Steuerfrau persönlich zu dem eingewickelten Schiff, der GLASARCHE II geschrieben. Weil die Bordredaktion muss nicht immer das letzte Wort haben:

Glasarche II

Die Glasarche, verhüllt in graues Trauertuch, lag vom Februar 2007 bis zu ihrem Abtransport wenige Wochen später vor dem Glasmuseum Frauenau. Nun liegt wieder ein verhülltes gläsernes Schiff an diesem Ort. Was bedeutet diese Verhüllung? Was bedeutet diese Wiederkehr?
Ist es die Trauer um die legendäre erste Glasarche, oder das Entsetzen über das Sterben – und das taten- und fantasielose Sterben-Lassen – der Glashütten und der Glaskultur des Bayerischen Waldes?
Oder kann noch eine Verwandlung stattfinden, wird etwas Neues aus den grauen Tüchern schlüpfen?

Miteinander in der Grenzregion
2003 erbauten Ronald Fischer und Hubert Stern zusammen mit anderen Glaskünstlern ein fünf Meter langes Schiff aus Glas. Die Reise dieser gläsernen Arche begann auf dem Lusen, in der Waldwildnis des Nationalparks Bayerischer Wald; von dort führte sie drei Jahre lang zu weiteren zwanzig Begegnungsorten auf beiden Seiten der bayerisch-böhmischen Grenze. Menschen aus Böhmen und Bayern, Wanderer und Glashüttenleute, Künstler, Schüler, Naturschützer, Touristiker, Urlauber und viele mehr- schoben gemeinsam die Arche voran, in die weiten Wälder der beiden Nationalparke, zu den Glashütten, auf Stadt- und Dorfplätze. Die Menschen legten ihre Sorgen, Wünsche und Hoffnungen in die Arche. Aus dem Kunstobjekt „Glasarche“ wurde ein engagiertes kulturelles und politisches Statement für die gemeinsame Zukunft dieser Grenzregion.
Am Schluss ihrer Reise war die Glasarche hier vor dem Glasmuseum angekommen – und es begann die Diskussion um die zukünftige Rolle dieses Kunstobjektes, nach seinem letzten Hafen …

Im Schweigen der Macht leerte sich die Arche
Sollte die Arche zurück zum Lusen, inmitten des dort aufwachsenden wilden Waldes? Oder sollte sie hier vor dem Glasmuseum bleiben, wo sie angekommen und von den Menschen aufgenommen worden war?
Eine wirklich offene Diskussion dieser Frage war jedoch nicht möglich. Es stand fest: Die Arche sollte zum Lusen, entgegen dem erklärten Wunsch Vieler, eingeschlossen ihres Künstlers und Erbauers Ronald Fischer, und der engsten Wegbegleiter. Als alle Versuche scheiterten, ein offenes Gespräch und ein Einlenken zu bewirken, wurde die Glasarche im März 2008 vor ihrem Abtransport verhüllt: zu ihrem Schutze und aus Protest gegen das Überrollen eines Kunstprojekts, das wie kein anderes für Verständigung und Öffnung gestanden hatte.

Die gläserne Arche lebt
Das Kunstobjekt „Glasarche“ wurde abtransportiert, das Glasschiff steht inzwischen am Lusen im Nationalpark Bayerischer Wald. Die Seele und die Inhalte des gläsernen Arche blieben zurück. Sie erlebte den gnadenlosen Niedergang der Glashütten des Bayerischen Waldes und den damit verbundenen Zerfall kultureller Werte und sozialer Gemeinschaften.
Für das Glasmuseum Frauenau hat Ronald Fischer jetzt ein neues Glasschiff erbaut. Ohne die alte Arche ersetzen zu wollen, knüpft es an die verhüllte Glasarche an, es wird geprägt von den vergangenen Geschehnissen um sie herum. Noch ist die neue Glasarche verhüllt, aber ihre Verwandlung hat begonnen.

Ronald Fischer und Sabine Eisch, www.glasarche.com
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Die PiratenPresse

aus der Gläsernen Arche

Übers Meer im Nirgendwo

schippert die Gläserne Arche. Mit ihr, immer treu, die Piratencrew. Donauobi moldauaufi bloggt die BordRedaktion. Piratensatire und schlimmere Wahrheiten, aus den Wässern zwischen Rachel und Lusen und Kubani.

Wer sind die Piraten, was geschah? Lesen Sie - samt Impressum:

Die Reise der Gläsernen Arche

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